Wurmkomposter
Wurmkomposter
Unter „Wurmkompostern“ werden an dieser Stelle geschlossene Komposter aus Kunststoff verstanden. Die Systeme sind pflegeleicht und sehr hygienisch, sodass sie auch ohne Schwierigkeiten in einer Küche platziert werden können.
Bildquelle:
/eb25a55437b8d842543856b55a6080f7/wiki/File:Wurmkomposter.jpg
In der Regel sind diese Systeme mehrschichtig mit mehreren Zonen ausgestattet: Eine
Futterzone
, eine
Lebenszone
und eine
Wasserzone
. Ggf. existiert auch noch eine Zone für die Ernte des Wurmhumus. Die Zonen sind häufig durch Gitter oder Siebe getrennt.
Der Wurmkomposter ist in der Regel auch so dicht gehalten, dass zwar Sauerstoff einströmt, er jedoch gegen Fliegen abgedichtet ist. Durch die ständige Bewegung der eingesetzten Würmer findet sich ein aerobes Klima vor, sodass es nicht zu unangenehmen Gerüchen kommt (wichtig ist allerdings, dass Du nicht mehr verfütterst, als die Würmer fressen, ansonsten kann es zu Fäulnisbildung kommen). Der Geruch eines solchen Kompostierers gleicht dem dezenten Geruch eines Waldbodens.
Ein Wurmkomposter funktioniert nach dem Kreislaufprinzip:
In der
obersten Schicht
befindet sich der Biomüll, also z.B. Bananenschalen oder Brotreste.
Hier erfährst Du, was Du an Würmer verfüttern kannst
. Zudem wird hier auch Erde eingefüllt. Die Würmer kommen zum Fressen aus der Lebenszone in die Futterzone und verarbeiten den Biomüll zu Wurmhumus. Hilfreich ist es, die oberste Schicht z.B. mit einer Kokosfasermatte oder mit etwas Pappe abzudecken.
In der
Lebenszone
halten sich viele Würmer auf. Auch in dieser wird Wurmhumus produziert; es befindet sich auch in dieser Zone etwas Biomüll, gemischt mit Erde. Zudem ist dieses die Zone, in welcher die Würmer die meisten Regenwurmkokons ablegen.
Sofern eine dritte Schicht , zum Ernten des Wurmhumus vorliegt, so ist diese oberhalb der Wasserschicht angelegt. Wenn diese Schicht nur noch aus Wurmexkrementen besteht, der Biomüll hier also vollständig verwertet wurde, so begeben sich die Würmer in die obere Schicht (Lebenszone). Der Wurmhumus kann nun geerntet werden. Die Schichten werden nun umplatziert. Die vormalige Kammer für den Wurmhumus wird nun zur Futterzone, die Futterzone rutscht eine Stufe nach unten und wird zur Lebenszone und die vormalige Lebenszone wird zur kommenden Wurmhumus-Ernte-Schicht.
In der
untersten Schicht
sammelt sich das Sickerwasser. Es ist wichtig, dass die oberen Schichten des Wurmkomposters immer wieder angefeuchtet werden.
Das Wasser sickert, angereichert mit Mineralien nach unten. Oftmals befindet an der Wasserzone ein kleiner Wasserhahn, mittels welchem der „Wurmtee“ abgelassen werden kann. Wurmtee ist äußerst ergiebiger Füssigdünger.